Immobilien Preise in Hamburg
Seit bereits einigen Jahren boomt der Immobilien Markt in Deutschland. Betroffen sind vor allem die A-Lagen, also die Großstädte. Hierzu gehört auch Hamburg. In der Hansestadt ist die Lage chaotisch. Bezahlbarer Wohnraum ist kaum noch zu finden. Die Preise für Immobilien aller Art steigen weiter an. Hierfür gibt es viele ursächliche Gründe. Auf der einen Seite ist das billige Baugeld. Nie war es billiger als derzeit. Wer langfristig Immobilien finanzieren möchte und mindestens 35 Prozent Eigenkapital einbringen kann, erhält bereits Zinssätze ab 2,5 Prozent. Doch die Nachfrage in Hamburg ist mittlerweile so groß, das private Käufer mit dem Kauf von Immobilien keine Wünsche mehr äußern und vor allem ein großes Budget mitbringen sollten. Solange der Immobilien Boom anhält ist es nicht ungewöhnlich, dass die Suche nach einem Einfamilienhaus oder einer Eigentumswohnung teilweise Jahre betragen kann. Aber nicht nur das billige Baugeld löste den Boom in Hamburg und in anderen Großstädten aus.
Kaum Neuwohnungen
Gebaut wurde zwar in den letzten Jahren fleißig. Aber eben nicht da, wo die Nachfrage bestand. So kommt es mittlerweile zu einer immer größeren Kluft zwischen einem viel zu geringen Angebot und einer viel zu hohen Nachfrage. Das Problem wurde zwar auch in Städten wie Hamburg erkannt, die Maßnahmen laufen aber erst langsam an. Bis neue Immobilien verfügbar sein werden, dürften noch einige Jahre vergehen.
Krisen und Ängste
Das Immobilen so beliebt sind, liegt auch an den Krisen, die uns seit einigen Jahren direkt begleiten. Immer mehr Anleger und Investoren flüchten sich in den stabilen Immobilen Markt in Hamburg. Fast 80 Prozent aller Investoren kommt aus dem Ausland. Auch wenn die Preise für Immobilien aller Art in den letzten Jahren um die 10 – 18 Prozent pro Jahr anstiegen sind, ist Deutschland immer noch billiger als viele andere Länder.
Immobilien Hamburg: Der Gesetzgeber ist schuld
Dass die Immobilien Preise in Hamburg aber so dermaßen angestiegen sind, liegt auch in Mitschuld des Gesetzgebers. In den letzten Jahren wurde wie in keinem anderen Land der Welt der Mieterschutz massiv erhöht. Wer seine Miete nicht pünktlich zahlt, braucht keine Angst zu haben. Bis der Vermieter ein Räumungsurteil in der Hand hält und bis er es umsetzen kann vergehen viele Monate, manchmal sogar Jahre. Hinzu kommen die hohen energetischen Auflagen für Alt- und Neubauten. Für einen Investoren lohnen sich daher normal Mietshäuser in Hamburg kaum noch. Die Rendite ist in Anbetracht des immer höher steigenden Risikos viel zu gering. Ein Grund, warum immer mehr Investoren nur noch in hochwertige Immobilien Hamburg investieren. Die Schaffung von normalen Mietwohnungen hingegen macht nur wenig Sinn, solange der Mieterschutz so hoch ist. Wenn der Gesetzgeber hier keine Richtungsänderung einlegt, wird sich an dieser Situation kaum etwas verändern.
Immobilien Hamburg und die Preise
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Immobilien in Hamburg liegt derzeit bei 3.715 Euro. Je größer die Eigentumswohnung ist, desto höher steigt der Quadratmeterpreis an. Liegt der Preis/m² bei einer kleinen Wohnung (ca. bis 30 m²) noch bei 2.600,00 Euro, sind es für eine 60 m² Wohnung schon im Schnitt um die 3.200 Euro. Unterschieden werden muss hierbei aber auch zwischen den einzelnen Stadtgebieten. Relativ günstig ist der Stadtteil Rothenburgort in Hamburg. Die Preise pro m² beginnen hier bei 1.400 Euro Am teuersten sind Immobilien hingegen in Harvestehude. Im Durchschnitt bezahlen Käufer um die 8.400 Euro pro m².
Fazit zum Immobilien Markt in Hamburg
Der Markt in Hamburg hat noch lange nicht die heiße Phase erreicht. Die Immobilien Preise werden weiterhin ansteigen. Auch das Baugeld wird sich sicherlich noch einige Zeit auf dem tiefsten Stand aller Zeit bewegen. Immerhin hat die EZB erst vor einigen Tagen den Leitzins abermals gesenkt. Doch auch hier sei gesagt: Wer in Hamburg derzeit Immobilien sucht, sollte keine zu hohen Ansprüche stellen. Andernfalls kann die Suche mehrere Jahre betragen.
Update: Experten sehen ein Steigen der Mietpreise
In den kommenden Jahren dürften wir nicht nur in Hamburg ein weiteres Ansteigen der Mietpreise sehen. In der ganzen Republik werden diese weiterhin steigen, in den Großstädten dürften sie teilweise sogar wieder explodieren. Die Politik hat in den letzten Monaten viel geredet und diskutiert. Passiert ist jedoch nichts. Stattdessen will man sich auf den privaten Investor verlassen. Doch warum sollte dieser in den Sozialen Wohnungsbau investieren oder grundsätzlich günstige Wohnungen schaffen? Warum investiert der Staat nicht wieder direkt in den Wohnungsbau?
Familien und Sozialschwache sind ein Minusgeschäft
Wo liegt da der Anreiz?- Billiger Wohnraum hat mehrere Probleme. Zu einem sind die Bauauflagen (z.B. Energie Auflagen) in den letzten Jahren drastisch erhöht worden, dass es absolut keinen Sinn machen würde, günstigen Wohnraum zu schaffen oder gar in diesen zu investieren. Selbst bei den möglichen Steuererleichterungen, die seitens der Politik geschaffen werden könnten.
Zum anderen sind die Mieterschutzgesetze so hoch, dass Investoren im günstigen Segment abgeschreckt werden. Hier liegt das Mietausfallsrisiko besonders hoch. Das ist jedoch nicht das Problem. Aber haben Sie schon einmal versucht, einen Mieter, der seit Monaten seine Zahlungen nicht leistet, aus der Wohnung zu bekommen? Das deutsche Recht sichert den Mieter ab, auch wenn er nicht zahlen will/kann. Für den Vermieter bedeutet das einen enormen Verlust, der nicht abgesichert werden kann. Es gibt zwar mittlerweile Mietausfallversicherungen, diese beinhalten aber viele Kann-Regeln. Am Ende geht der Vermieter leer aus. Solange der Staat nicht endlich die Gesetze lockert und die hohen Bauauflagen reformiert, wird sich kein Investor für günstigen Wohnraum finden. Das wäre Selbstmord.